DITTRICH & SCHLECHTRIEM is pleased to present our first solo show of MARTA DYACHENKO (born 1990, Kyiv; works and lives in Berlin). Titled :re, the exhibition is on view through April 22, 2023. Dyachenko’s works continue to revolve around the question of the life cycles of architecture, from conception and realization to their utilization and sometimes careless disposal by humans to their revitalization and transformation.
Marta Dyachenko’s new series of concrete-based sculptures, wall reliefs, and works on paper come together in meticulously orchestrated arrangements. In a site-specific installation whose point of departure is the Volksbühne (“People’s Theatre“) across the street from the gallery, :re examines the relationship between inside and outside, between exhibition space and urban space, between fragment, model, and scale. Built in 1913, the Volksbühne is one of the most iconic theatre buildings in Berlin.
By the gallery’s entrance, three lithographs printed on birch paper show, among other things, loaded container ships and fragments of buildings before a hilly landscape. In the anteroom of the main exhibition space, the concrete sculpture schiffbar ent_mach(t)ung (2022), replica of the Russian oligarch Usmanov’s mothballed yacht, is accompanied by four watercolor studies.
In the gallery’s main space, eight sculptural elements form what Dyachenko calls a “ruin garden,” whose central component is a concrete carrier platform with a steel girder we are to imagine as extending through the ceiling of the exhibition space. The installation reflects the characteristic coexistence of destruction and reconstruction in the artist’s work. In Dyachenko’s art, fragments as symbols of destruction are equipped with shiny steel girders as the seeds of construction and new beginnings. These disparate yet coexisting states are also manifest in Dyachenko’s 1.3m-diameter wall reliefs, which orbit her landscape of ruins and incorporate archived images of destroyed or reconstructed buildings.
With two outdoor sculptures, one in front of the gallery building and one in the green space between Almstadtstraße and Rosa-Luxemburg-Straße, Dyachenko breaks out of the exhibition space, complementing her references to the Volksbühne and Rosa-Luxemburg-Platz with a direct connection to the site.
Marta Dyachenko designs an experimental arrangement that probes the liminality of the present: between monument and fresh start, demolition and recollection, war and healing, she presents miniatures of new worlds, emblems of a next class of productive forces of the Anthropocene, and lets them collide with lost visions of past futures to spark a new present.
On the occasion of the exhibition, the gallery will publish a catalog of the works with an essay in both German and English by Ludwig Engel, available this March 2023. For further information on the artist and the works or to request images, please contact Ricarda Bergmann, ricarda(at)dittrich-schlechtriem.com.
We would like to thank Verein zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg-Platz e.V. for supporting the exhibition.
MARTA DYACHENKO (b. Kyiv, Ukraine, 1990) lives and works in Berlin (Germany). Dyachenko studied architecture and fine art with an emphasis on sculpture at the Berlin University of the Arts. Her installations often feature model-like sculptures that she places in the landscape. The questions of the relationship between nature and humankind and the socially constructed gaze on the landscape are central to her artistic inquiries. In 2021, she won the Bernhard Heiliger Fellowship, which concluded with an exhibition at Kunsthaus Dahlem, Berlin. That same year, she also created the décors for the play “1000 Serpentinen Angst” in a production directed by Anta Helena Recke. The following works by Marta Dyachenko have been permanently installed in public settings: Neustadt, in collaboration with Julius von Bismarck (Landschaftspark Duisburg-Nord, 2021); Monument to Omelyan Kovch, in collaboration with Oleksandr Dyachenko (Lublin, Poland, 2021); and Freiheit von Mögglingen, in collaboration with Arno Brandlhuber (Remsthaler Gartenschau, 2019, municipality of Mögglingen)
DITTRICH & SCHLECHTRIEM freuen sich, unsere erste Einzelausstellung der Künstlerin MARTA DYACHENKO (geb. 1990, Kyjiw; lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland) zu präsentieren. Die Ausstellung mit dem Titel :re wird bis einschließlich Samstag, 22. April 2023, zu sehen sein. Dyachenkos Arbeiten kreisen unter anderem um die Frage nach den Lebenszyklen von Architekturen, von der Konzeption und Realisierung, bis hin zur Nutzung und zuweilen leichtfertigen Entsorgung durch den Menschen.
Marta Dyachenkos neue Serie von Betonskulpturen, Wandreliefs und Arbeiten auf Papier finden sich in wohlüberlegten Arrangements zusammen. In einer ortsspezifischen Installation, deren Ausgangspunkt das gegenüber der Galerie gelegene Theater Volksbühne bildet, untersucht :re das Verhältnis von Innen und Außen, von Ausstellungsraum und urbanem Raum, von Fragment, Modell und Maßstab. Die Volksbühne, die 1913 erbaut wurde, gilt als eines der bekanntesten Theatergebäude Berlins.
Im Eingangsbereich der Galerie hängen drei auf Birkenpapier gedruckte Lithografien, die unter anderem beladene Containerschiffe sowie Baufragmente vor einer sich im Hintergrund erhebenden Hügellandschaft zeigen. Im Vorraum des großen Ausstellungsraums befindet sich die aus Beton gefertigte Skulptur schiffbar ent_mach(t)ung (2022), eine Nachbildung der eingehüllten Yacht des russischen Oligarchen Usmanow, begleitet von vier Aquarell-Studien.
Im Hauptraum der Galerie bilden acht Skulpturenelemente einen „Ruinengarten“, wie Dyachenko ihn nennt, dessen zentrale Komponente eine Trägerplattform aus Beton mit einem sich imaginär durch die Decke erstreckenden Stahlträger ist. In ihm spiegelt sich das charakteristische Nebeneinander von Zerstörung und Wiederaufbau im Werk der Künstlerin. Fragmente als Sinnbilder von Zerstörung werden bei Dyachenko mit glänzenden Stahlträgern ausgestattet und bergen Momente des Aufbaus und Neubeginns in sich. Diese unterschiedlichen und doch simultan existierenden Zustände manifestieren sich auch in den Wandreliefs mit 1,30 m Durchmesser, die die Ruinenlandschaft umkreisen und archiviertes Bildmaterial zerstörter oder im Wiederaufbau befindlicher Gebäude verarbeiten.
Mit zwei Außenskulpturen, von denen eine vor dem Galeriegebäude und eine auf dem Grünstreifen zwischen Almstadtstraße und Rosa-Luxemburg-Straße platziert ist, bricht Dyachenko aus dem Ausstellungsraum aus und schafft neben der inhaltlichen Verknüpfung ihrer Werke mit der Volksbühne und dem Rosa-Luxemburg-Platz auch einen unmittelbaren örtlichen Bezug zu diesen.
Marta Dyachenko entwirft eine Versuchsanordnung, die die Liminalität der Gegenwart auslotet: Zwischen Monument und Neubeginn, Abriss und Erinnerung, Krieg und Heilung zeigt sie Miniaturen neuer Welten, Embleme einer nächsten Klasse von Produktivkräften des Anthropozäns, und lässt sie mit verlorenen Vorstellungen vergangener Zukünfte zu einer neuen Gegenwart kollidieren.
Zur Ausstellung erscheint ein von der Galerie herausgegebener Katalog der Arbeiten mit einem Essay von Ludwig Engel in deutscher und englischer Sprache, der diesen März 2023 vorliegen wird. Für weitere Informationen zur Künstlerin und den Arbeiten oder um Bildmaterial anzufordern, wenden Sie sich bitte an Ricarda Bergmann, ricarda(at)dittrich-schlechtriem.com.
Wir danken dem Verein zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg-Platz e.V. bei der Unterstützung der Ausstellung.
MARTA DYACHENKO (* 1990, Kyjiw, Ukraine) lebt und arbeitet in Berlin (Deutschland). Dyachenko studierte Architektur und bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin. In ihren Installationen arbeitet sie häufig mit modellhaften Skulpturen in der Landschaft. Dabei spielt die Beschäftigung mit dem Verhältnis von Natur und Mensch und dem gesellschaftlich konstruierten Blick auf Landschaft eine übergeordnete Rolle in ihrer künstlerischen Auseinandersetzung. Sie erhielt 2021 das Bernhard-Heiliger-Stipendium mit anschließender Ausstellung im Kunsthaus Dahlem. Im selben Jahr entwarf sie das Bühnenbild für das Theaterstück „1000 Serpentinen Angst“ unter der Regie Anta Helena Recke. Folgende Werke Marta Dyachenkos sind dauerhaft im öffentlichen Raum installiert: Neustadt in Kollaboration mit Julius von Bismarck (Landschaftspark Duisburg-Nord, 2021), Denkmal für Omelyan Kovch in Kollaboration mit Oleksandr Dyachenko (Lublin, Poland, 2021) und Freiheit von Mögglingen in Kollaboration mit Arno Brandlhuber (Remsthaler Gartenschau, 2019, Gemeinde Mögglingen).