Stefan Behlau

Gush

17.09.2014 – 25.10.2014

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Lars Dittrich and André Schlechtriem are pleased to present GUSH, the first solo exhibition in Berlin by artist Stefan Behlau.

Behlau continues his exercises in using acrylic paint from Los Angeles-based supplier NOVA COLOR to produce painting initiated from the manufacturer’s color paint sample cards. The new works featured in GUSH mark a distinct development in Behlau’s process-oriented painting practice. While the system has remained constant, the previous restrictions to a single gallon of a single color swiped across a standardized banded black-and-white canvas have now been lifted, allowing for greater painterly innovation and variation in color, form, and rhythm.

A procession of large arched pareidolic forms in combinations including Sun Gold, Hooker’s Green, Hot Pink, and Cobalt Blue line the walls of the gallery. Although these paintings are constructed by means of a seemingly cold mechanical gesture, there is, nevertheless, a detectible emotional undercurrent in his considered positioning and movement of color, which the artist refers to as a sort of ”chroma gush”.

Large portions of the pure, commercially packaged acrylic paints are directly poured out in circular blobs intuitively placed on a traditionally prepared canvas of several sanded gesso layers. Positioned horizontally on the studio table, a single aluminum blade hovering just over the surface and spanning the width of the canvas is pulled with precision in one quick movement across the entire length of the picture plane. As a result, the thick round pools of paint spring long elliptical forms with varying colors colliding and paint consistency competing, creating borders, line, and image. On occasion, trackmarks are left, skimming the surface between volumes, residue of the swipe and evidence of the process’s relationship to scanning, print media, even printmaking. In direct contrast to the quick automatic performative gesture, Behlau’s pre-production experimentation and physical preparation of the surface of these paintings is extensive, providing a proper stage and playing field for the resulting presentation of paint.

Stefan Behlau (b. Zurich, Switzerland, 1979) lives and works in between Brussels, Berlin, and Santa Barbara, California. Behlau received his B.F.A from Pratt Institute, New York, in 2006. His work has been exhibited in a number of solo and group exhibitions in Hamburg, New York, Los Angeles, and Dallas.

Please contact Owen Clements with press requests or for further information at owen@dittrich-schlechtriem.com

Lars Dittrich und André Schlechtriem freuen sich, mit GUSH die erste Einzelausstellung des Künstlers Stefan Behlau in Berlin zu präsentieren. Behlau setzt seine Übungen mit den Acrylfarben von NOVA COLOR fort und stellt Bilder her, deren Ausgangspunkt die Farbmusterkarten des in Los Angeles ansässigen Herstellers sind. Die in GUSH gezeigten neuen Arbeiten lassen eine Weiterentwicklung von Behlaus prozessorienter malerischer Praxis klar erkennen. Das System ist zwar gleichgeblieben, aber die Selbstbeschränkung auf eine Gallone einer einzigen Farbe, die über eine normierte in Schwarzweißtönen gestreifte Leinwand gezogen wurde, ist gefallen, was größere malerische Innovation und Variationen von Farbe, Form und Rhythmus ermöglicht.

Eine Prozession großer bogenförmiger pareidolischer Formen in Kombinationen von Farben wie Sun Gold, Hooker’s Green, Hot Pink und Cobalt Blue säumt die Wände der Galerie. Die Konstruktion dieser Gemälde beruht zwar auf einer scheinbar kalten mechanischen Geste; dennoch ist ein emotionaler Unterton in der genau abgewogenen Anordnung und Bewegung der Töne, die der Künstler als eine Art „Farberguss“ (daher der Titel der Ausstellung) bezeichnet, deutlich bemerkbar.

Große Mengen der Acrylfarben werden direkt aus dem Gebinde und unverdünnt in intuitiv angeordneten kreisförmigen Klecksen auf eine auf traditionelle Weise mit mehreren abgeschliffenen Schichten Gesso vorbereitete Leinwand gegossen. Eine einzelne horizontal über dem Ateliertisch angebrachte Aluminiumrakel, die die Leinwand in voller Breite mit geringem Abstand überspannt, wird in einer zügigen, aber kontrollierten Bewegung über die gesamte Länge der Bildoberfläche gezogen. So werden die dicken runden Farbpfützen zu langen elliptischen Formen ausgestrichen, wobei verschiedene Farben aneinanderstoßen, ein Kräftemessen der Farbmassen, das Grenzen, Linien, ein Bild hervorbringt. Hier und da bleiben Schmierspuren, die die Oberfläche zwischen den Volumina streifen, ein Überrest der ziehenden Bewegung und ein Zeichen für die enge Verwandtschaft des Prozesses mit dem Scannen, den Druckmedien, sogar dem künstlerischen Druck. In unmittelbarem Gegensatz zur schnellen automatisierten performativen Geste bilden die Experimentierphase und die physische Vorbereitung der Oberflächen dieser Gemälde aufwändige Vorproduktionsprozesse, die für die entstehende Farbdarstellung die geeignete Bühne und das Spielfeld bereitstellen.

Stefan Behlau (geb. 1979 in Zürich, Schweiz) lebt und arbeitet in Brüssel, Berlin und Santa Barbara (Kalifornien). 2006 schloss er sein Studium am Pratt Institute, New York, mit dem B.F.A. ab. Seine Arbeiten waren in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen in Hamburg, New York, Los Angeles und Dallas zu sehen.

Für Presseanfragen oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Owen Clements, owen@dittrich-schlechtriem.com

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