Ute & Werner Mahler

Monalisen Der Vorstädte

5.11.2011 – 7.01.2012

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The Mona Lisa, being the world’s most famous painting, is consistently the subject of conspiracy theories, unanswerable questions, heated scientific and historical debate, and, every so often, even endures an attempt at its destruction. While much of the attention paid to the painting revolves around uncovering the identity of the real woman depicted, the real-life location of the bridge, the secrets hidden in her smile or those encrypted in her eyes, Ute and Werner Mahler’s MONALISEN DER VORSTÄDTE (Monalisas of the Suburbs) only takes root with the painting, therefrom transposing and conceptualizing many of the widely-agreed-upon art-historical notions about the Mona Lisa into a contemporary, real-world context.

Inspired perhaps by the Mona Lisa’s half-smile, coupled with her marked distance from the viewer, her warmth in combination with her reserve, and the painting’s perception as a not-quite-portrait, the Mahlers’ MONALISEN DER VORSTÄDTE may be understood as an exploration of the in-between.  Traveling to the suburban outskirts – the not quite city, not quite country areas that surround Reykjavik, Liverpool, Florence, Minsk and Berlin – the Mahlers set out to photograph “not a girl, not yet a woman”-age young ladies, interrupted during their commutes to work or to school. Asked to give their best Mona Lisa, every one of the chance-subjects knew the Mona Lisa well enough to give an impression, to have her face in mind when posing themselves – an indication that perhaps the Mahler’s are also suggesting that these in-between girls represent the majority, each one an individual – but in the way that everyone is.

MONALISEN DER VORSTÄDTE was originally conceived as Ute and Werner Mahler’s collaborative project for the Ostkreuz Photo Agency’s group exhibition entitled “The City,” inspired by the fact that, as of 2008, more than half of the world’s population are now city-dwellers, having abandoned the countryside.  Alongside the “Monalisas”, the Mahlers exhibit cityscape-portraits of the locations themselves, the works portraying the “realest” or most ubiquitous versions of the cities – that is, the unadorned suburbs – as opposed to focusing on any outstanding features the city centers might contain.

After 40 years of marriage and careers as successful photographers in each their own right, this is the first time that Ute and Werner Mahler have worked together.   Each a member of the Ostkreuz Photo Agency, the Mahlers currently live and work in Lehnitz and Berlin.

In a limited edition of 500, a catalog also entitled MONALISEN DER VORSTÄDTE has been published by Meier and Müller, in accompaniment to this exhibition.

Die Mona Lisa, das wohl berühmteste Gemälde der Welt, ist stets Gegenstand von Verschwörungstheorien, unlösbaren Fragen, hitzigen Wissenschafts- und Geschichtsdebatten, gelegentlich ist es auch Ziel von Anschlägen.

Viel wurde bereits über die wahre Identität der dargestellten Frau spekuliert, über den wahren Ort der Brücke und die Geheimnisse ihres Lächelns oder ihrer mysteriösen Augen. Für die Fotografen Ute und Werner Mahler ist das Gemälde an sich Ausgangspunkt für ihr Projekt MONALISEN DER VORSTÄDTE, bei dem sie den kunsthistorischen Kontext der Mona Lisa in einen zeitgenössischen, real-existierenden übertragen.

Inspiriert von dem halben Lächeln der Mona Lisa, der spürbaren Distanz zum Betrachter, der Wärme und gleichzeitigen Reserviertheit und dem Gemälde, das mehr als nur ein bloßes Porträt zu sein scheint, sind die MONALISEN DER VORSTÄDTE als Entdeckung des “Dazwischen” zu verstehen.

Für ihr Fotoprojekt reisten die Mahlers in die Vororte von Reykjavik, Liverpool, Florenz, Minsk und Berlin. An der Schnittstelle von Stadt und Land, in der sich immer weiter ausbreitenden urbanen Grauzone, hielten sie Ausschau nach geeigneten Protagonistinnen, jungen Mädchen, “nicht mehr Kind, noch nicht ganz Frau”, die auf ihrem Weg zur Arbeit oder Schule oder von daher kommend unterwegs waren. Als Hilfestellung für die noch unerfahrenen Fotomodelle galt es, sich die Mona Lisa vorzustellen. Sie alle kannten dieses Kunstwerk gut genug, um ihren eigenen Stil und Ausdruck beim Posieren zu entwickeln, das Porträt dabei gedanklich immer vor Augen. Auf diese Weise wurde deutlich, dass die Mädchen eine Mehrheit abbilden: Jedes ein Individuum, aber im Grunde wie die anderen auch.

Ute und Werner Mahlers MONALISEN DER VORSTÄDTE war ursprünglich ein Gemeinschaftsprojekt für die Gruppenausstellung “Die Stadt – Vom Werden und Vergehen”, initiiert von der Fotoagentur Ostkreuz. Die Tatsache, dass seit 2008 über die Hälfte der Menschen in Städten leben und Dörfer langsam aussterben, gab der Ausstellung den Anstoß. Neben den “Monalisen” zeigen die Mahlers auch Porträts der jeweiligen Stadtlandschaften – schmucklose Vorstädte, die wahrscheinlich mehr Authentizität bewahrheiten, statt außergewöhnliche Ansichten in den Stadtzentren.

Dies ist das erste Projekt, welches Ute und Werner Mahler in ihrer 40-jährigen Ehe und im Verlauf ihrer erfolgreichen Karrieren als Fotografen gemeinsam realisiert haben. Die Künstler leben und arbeiten in Lehnitz und Berlin und sind beide Mitbegründer der Agentur Ostkreuz.

Anlässlich der Ausstellung erscheint bei Meier und Müller ein auf 500 Stück limitierter Katalog, der den gleichnamigen Titel trägt.

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